Morgens, Hamburg, 20°C, Frisur sitzt; Mittags, Bremerhaven, Frisur wird geflochten;
Nachmittags, Turnhalle: gefühlte 40°C, Frisur sitzt immer noch,
wir aber liegen am Boden, denn das Schicksal des letzten Turniers hat uns ereilt!
Nach wochenlangen Training seit dem letzten Turnier war unser Ziel klar:
endlich aufs Treppchen, wenigstens zweiter Platz!
Dass wir nicht die einzige Gruppe mit diesem Ziel sein würden, war uns in der Theorie schon klar, aber wer träumt nicht gern vom Silberpokal?
Los gings am Samstag, gnädigerweise erst um 8:30 Uhr, wie immer vom Appelhoff aus.
Unser Bus war mit einem Fernseher ausgestattet, und schon bald flimmerte Disneys „Anastasia“ über den Bildschirm... „Tief in der Naaaaacht, werd ich ihn finden, uha-uuuhh!“ - das hielten unsere Nerven nicht lange aus, und es wurde schließlich zu „Honey“ gewechselt, was auch nicht gerade die beste Wahl war; Jessica Albas Tänzereien wirkten eher demotivierend.
Da hätten wir uns ja gleich nochmal Step up ansehen können!
Stattdessen wurde mal wieder eifrig über Amerika diskutiert, bis plötzlich ein Schreckensschrei durch den Bus gellte: „Janina, wir müssen umdrehen!“ „Was, wieso, sagt bloß nicht, ihr habt die Kleider vergessen!“ - „Nein, aber wir haben kein Brot fürs Buffett!“
Zum Glück erbarmten sich Hanne und Güni und kümmerten sich um diesen Notfall, und ohne ein paar schöne Baguettstangen hätte unser Buffett auch ziemlich arm ausgesehen; aufgrund des Wetters hatten wir auf mehrere Salate verzichtet, und auch die, die da waren, sahen schon schnell welk aus.
Genauso wirkten wir wohl auf der Tanzfläche: nach nur wenigen Schritten war man in dieser Sauna schweißüberströmt. Nach Sibirien kommt nun die Sahara; wir verfallen von einem Extrem ins andere!
Wir zogen die acht für die Vorrunde, und waren damit die letzte Gruppe, da von den elf Mannschaften wieder drei nicht antreten konnten.
Den anderen Gruppen soll man die Hitze stark angesehen haben, aber auch wir schafften es nicht, sie zu verdrängen, obwohl wir uns vor jedem Antritt auf die Fläche mit Dextro Energy vollstopften. Trotzdem; kein Sprung war so hoch wie er sein sollte, - und dabei sind Sprünge ja noch nicht einmal bei Zimmertemperatur unsere Spezialität.
Auf dem Film der Vorrunde hört man plötzlich eine Männerstimme – Alissa wurde äußerst höflich darauf hingewiesen, dass man nur seine eigenen Mannschaft filmen dürfe! „Das ist meine Mannschaft!“ Oh, na dann...
Als Julia die Finalrunde filmte, wurden wir wieder beschuldigt... wir seien ja „schon einmal aufgefallen“. Werden wir jetzt fürs nächste Jahr disqualifiziert?^^
(Wenn schon nicht für unerlaubtes filmen, dann bestimmt für unerlaubtes doping mittels Aufputschpillen!)
Leider reichte unsere Puste nur für den sechsten Platz, das schlechteste Ergebnis dieser Saison und somit ein nicht unbedingt schöner Abschluss, aber nach dem Turnier ist vor dem Turnier, und dann werden wir eben nächstes Jahr beweisen, dass wir es auch besser können.
Auch wenn wir nächstes Jahr nicht mit gleicher Besetzung tanzen werden (jaha, Amerika, langsam schlägt es alle von uns in seinen Bann, und auch Australien ist nicht ganz unschuldig, aber wir trainieren ja schon die Verstärkung heran!).
Ab jetzt werden wir uns schon mal mit der neuen Musik beschäftigen – mal sehen, ob uns noch andere Themen als die Prinzessin Lillifee einfallen...;-)